Invasive gebietsfremde Pflanzen
Gebietsfremde Pflanzen, ob absichtlich oder unabsichtlich eingeführt, sind nicht im eigentlichen Sinne schädlich. Wenn sie sich jedoch als invasiv erweisen, gefährden sie andere einheimische Arten, indem sie sich massiv ausbreiten und das empfindliche natürliche Gleichgewicht stören.
Aufgrund fehlender Konkurrenz oder Krankheiten kann nämlich eine gebietsfremde Pflanze invasiv werden und grosse, monospezifische Populationen bilden. Diese sind dann so dicht, dass andere Pflanzen wegen des Lichtmangels nicht wachsen können. Und diese Besonderheit der Ausbreitung kann auch direkte Auswirkungen auf die Tierwelt haben: Finden etwa die Raupen bestimmter Schmetterlinge ihre Futterpflanzen nicht mehr vor, werden als Folge ebendiese Schmetterlingsarten immer seltener.
Daher ist es heute notwendig, gegen die invasivsten der gebietsfremden Pflanzen Massnahmen zu ergreifen, um ihre Ausbreitung abzuschwächen oder zu verhindern. In der Schweiz sind derzeit rund 60 dieser Pflanzen erfasst. Zu den häufigsten und problematischsten Arten gehören der Japanische Staudenknöterich, der Sommerflieder, die Amerikanische Goldrute oder der Kirschlorbeer: Diese Arten sind regelmässig in Privatgärten anzutreffen und wirken sich direkt auf die in der Nähe gelegenen Gebiete und somit auch auf die natürlichen Lebensräume aus.